Berlin, August 2024, Benno Bock
Vor zwei Dekaden war der Umfang an Bewegungsdaten, mit denen wir heutzutage arbeiten können, undenkbar. Dank der zunehmenden Digitalisierung stehen uns neben den klassischen Befragungsdaten und Zähldaten eine ganz neue Palette an Datenquellen für die Mobilitätsnachfrage zur Verfügung. Aktuell können Mobilfunkdaten (oder auch 'Floating Phone Data' genannt) als die Creme de la Creme in diesem Segment angesehen werden.
Diese von den Mobilfunknetzbetreibern bereitgestellten Daten sind eine hervorragende und vor allen Dingen umfassende Quelle für die Abschätzung des Mobilitätsbedarfs. Auch die Aufzeichnung von Bewegungen über Smartphone-Apps ist eine gute Möglichkeit, Erkenntnisse über spezifische Mobilitätsmuster auf individueller Ebene zu gewinnen.
Doch führen die neuen Daten auch zu neuen Anwendungsfeldern? Wir möchten in diesem Beitrag erfassen, wo die Use-Cases für neuartige Mobilitätsnachfragedaten gesehen werden – und zwar bei denen die es wissen müssten: den Datenanbietern. Die Frage ist dabei, ob der Anwendungskontext auch über den klassischen Einsatzbereich von Erhebungs- und Zähldaten hinausgeht. Das Ganze hat auch eine ganz praktische Bedeutung für das Forschungsprojekt MultiMoFusion, denn in diesem Projekt sollen genau die oben erwähnten Datensätze aufgewertet werden. MultiMoFusion startete im November und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Konsortium wird im Rahmen der FFG-Ausschreibung "Mobilität (2022) - Städte und Digitalisierung" gefördert.
The provider websites were systematically analysed for use cases as part of the project. In summary, the following potential use cases for fusion data based on the two original dataset forms FPD and SMASI can be identified: